Kanada ist der Traum vieler deutscher Auswanderer und Abenteurer. Hier vermutet man noch ursprüngliches Leben, endlose Wälder ohne eine Menschenseele, fischreiche Gewässer und ein Leben in freier Natur. Für viele Teile Kanadas trifft das zu ? doch der romantische Faktor entfaltet sich auf einer Urlaubsreise eher als wenn man real im Lande lebt.
Kanada bietet nicht nur den Indian Summer oder attraktive Städte, sondern auch spannende Regionen für einen Sporturlaub! Ganz im Osten Kanadas, in der Conception Bay in Neufundland, liegt Bell Island. Hier wurden im Zweiten Weltkrieg zahlreiche Frachtschiffe durch deutsche U-Boote versenkt und bilden nun für Wracktaucher ein reiches Betätigungsfeld! Hier, am Ende der kanadischen Welt, sind die alten U-Boot-Geschichten noch lebendig. Sporttaucher als der ganzen Welt kommen nach Bell Island, um die gesunkenen Frachter vor der Insel zu betauchen. Auf Bell Island selbst erinnert nichts mehr an die Kriegsjahre. Man kann im Schlauchboot rund um die Insel fahren und die Seevogelkolonien auf den 70 Meter hohen grauen Felsen beonachten. Ein wildromantisch liegender Leuchtturm ist zu entdecken. Die Number 2 Mine and Museum erinnert an den Grund, warum damals die Deutschen hierher gekommen waren: die wichtigsten unterirdischen Erzölvorkommen lagen hier unter dem Meeresboden. Deutschland war damals einer der größten Abnehmer dieses Rohstoffes.
Heute überlegt man, die gefluteten Schächte der Minen zu ungewöhnlichen Tauchrevieren zu machen. Der Tourismus auf Bell Island ist noch entwicklungsbedürftig. Bislang genießt man es aber gerade, dass keine Sehenswürdigkeit ausgeschildert ist und man einfach irgendwo fragen muss. Der Kontakt zu den Einheimischen und die Geschichten, die sie zu erzählen wissen, gehört zum Charme dieser kanadischen Region.