Die spanische Provinz Aragon ist im Vergleich mit anderen spanischen Provinzen touristisch eher ein kleines Licht. Gelegen zwischen Pyrenäen und der kastilischen Hochebene – Meseta genannt – ist Aragon eine eher dünn besiedelte Region mit herbschönen landschaftlichen Reizen. Sie teilt sich in die Unterprovinzen Huecsa, Zaragoza und Teruel. Dass in dieser Gegend einmal mehrere durchaus bedeutende Königreiche lagen, wird nur durch die historischen Bauwerke und die Reste römischer, muslimischer und christlicher Besiedelungsgeschichte dokumentiert. Die Hauptstadt Zaragoza (ehemals Saragossa) war einst Sitz gleich mehrerer Könige.
Touristisch gesehen dominieren Natur- und Kulturtourismus neben dem Abenteuertourismus. Wanderer und Bergsteiger können hier ihren Leidenschaften nachgehen, außerdem sind . Skistationen geboten. In guten Jahren kann mit . Monaten Schnee gerechnet werden. Die Schwerpunkte liegen in Astún, Candanchú, Cerler, Formigal, Javalambre, Panticosa-los Lagos und Valdelinares, wo ausreichend Piste für Abfahrts- und Langlaufski zur Verfügung steht. Burgen, Päläste, Türme und Kathedralen erwarten den Besucher dieser spanischen Provinz, dazu zwei eigenwillige Berglandschaften mit Gletscherseen, die teils naturgeschützt sind. Bedeutend sind die Nationalparks, wie Ordesa . Monte Perdido in den Pyrenäen oder Guara und Posets-Maladeta, wo man noch einsame und großartige Naturlandschaften finden kann.
Wer eine Reise durch Aragons Provinzen unternimmt, stößt überall auf die glorreiche Vergangenheit des Königreiches Aragon, das im Mittelalter eines der Zentren spanischer Kultur war. Der aragonische Teil des Jakobsweges beginnt am Pass von Samport. Die Universitätsstadt Zaragoza bietet eine mittelalterliche Kathedrale und ein bedeutendes Museum sowie mehrere Burgen in den Weinanbaugebieten der Umgebung. Huesca ist als Marktstadt bekannt. Seine Lage an den Ausläufern der Pyrenäen eignet sich besonders für Freizeit- und Outdooraktivitäten aller Art, insbesondere Skilauf und Bergsportarten. Die Stadt Teruel erhebt sich über den Schluchten des Rio Turia. Von hier aus kann man unter anderem die Bischofsstadt Sergobe besuchen, in der zwei Burgen zu besichtigen sind. Interessant ist ein Ausflug nach Alacaniz, wo die sogenannte Trommelroute beginnt. In den dazu gehörenden Orten Albalate del Arzobispo, Alcañiz, Alcorisa, Andorra, Calanda, Híjar, La Puebla de Híjar, Samper de Calanda und Urrea de Gaén werden zu Ostern die Trommeln gespielt. Als touristisch reizvolle mittelalterliche Stadt kann sich Albarracin empfehlen.