Kastamonu, inmitten grüner Wälder

Inmitten grüner Wälder liegt der Ort Kastamonu, der im Laufe seiner Geschichte mehrfach Hauptstadt türkischer Fürstentümer war. Kein Wunder also, dass es hier zahlreiche Sehenswürdigkeiten aus der Zeit vor dem osmanischen Reich gibt. Besonders bemerkenswert sind die Ata Bey Moschee von 1273, die Ismail Bey Camii aus dem Jahre 1454 oder das Badehaus von 1262.

Besichtiguungsziele in Kastamonu

Aus der Osmanischen Zeit stammt dagegen die Nasrullah Camii. Die seldschulkische Periode wird durch die Mahmut Bey Moschee repräsentiert. Neben diesen finden sich zahlreiche Grabdenkmäler, s. genannte Türben, religiöse Hochschulen, die man hier Medresen nennt und Basare. Insbesondere der von Karanlik Bedesten sollte zu Ihren Besichtigungszielen gehören. In einem alten osmanischen Haus mit Fachwerkfassade findet sich außerdem ein ethnografisches Museum.

Die Altstadt von Kastamonu gehört zu den wirklich sehenswerten. Sie liegt unterhalb der alten prunkvollen Zitadelle aus byzanthinischer Zeit an einem Hang. Zahlreiche der schönen osmanischen Häuser erscheinen renovierungsbedürftig, sind jedoch dennoch sehenswert. Zudem bieten sich in der Umgebung schöne Strände, beispielsweise bei Abana, Çatalzeytin, Doganyurt, Cide oder Inebolu. Nicht nur das: man kann auch beim Berg Ilgaz ein Wintersportgebiet finden und gute Trekkingrouten in der Umgebung der Stadt. Zugleich ist Kastamonu auch eine Stadt, in der die alten Traditionen noch lebendig gehalten werden. Man kann hier noch ziemlich ursprüngliches türkisches Leben kennen lernen. Die Menschen leben heute weitgehend vom Tabakanbau, dem Bau von Holzmöbeln und Folkloreartikeln.

In byzanthinischer Zeit hieß der Ort Kastambul. Er wurde im 12. Jahrhundert von den Danischmeden erobert und 1393 durch die Osmanen eingenommen. Zu besuchen sind heute unter anderem die archäologischen Ausgrabungen von Zimbilli (Pompeiopolis) bei Tasköprü, die im Jahre 64 vor Christus eine Hauptstadt der Römer war, und Doceia bei Tosya. Eine der längsten Höhlen der Türkei findet sich in der Ilgarinihöhle. Wer nach Safranbolu kommt, sollte sich neben dem schönen Ort auch das dortige Museumsdorf ansehen.