Abbamania, nächste Dimension
Die vier Schweden sind in die Jahre gekommen, ihre Songs aber so taufrisch wie am ersten Tag. Die Rede ist von ABBA, dem bedeutendsten schwedischen Musikimport aller Zeiten. Die blonde Agneta, die brünette Annifried, der gemütliche Benny und der immer schüchtern wirkende Björn gewannen einst mit dem Song ?Waterloo? den Grand Prix d?Eurovision de la Chanson und begannen danach ihren beispiellosen Siegeszug in Sachen Musik. Heute sind sie millionenschwer und leben jeder sein oder ihr eigenes Leben. Allzu gut scheinen sie sich nicht mehr zu verstehen. Eine Re-Union sei definitiv ausgeschlossen, hört man trotz aller astronomischen Gagengebote für ein einziges Konzert oder eine neue Platte.
Dass sie nun aber doch noch mal zusammengekommen sind, ist eigentlich Merryll Streep zu verdanken. Die nämlich ist ein totaler ABBA-Fan. Nachdem sie das Abbamusical gesehen hatte, schrieb sie spontan an die vier Schweden - und zwar als Fan. Die hatten nichts dagegen, als Meryll einige Zeit später in der von Tom Hanks produzierten Verfilmung des ABBA-Musicals die Hauptrolle übernahm. Ganz im Gegenteil: Meryll mochten sie sowieso! Zur Premiere waren sie alle da: die Darsteller und die ABBAs. In die Jahre gekommen allesamt, aber immer noch wild auf gute Musik. Nur Björn Ulvaeus erinnere sich absolut nicht mehr an die vergangenen Zeiten, ließ die Regenbogenpresse am Rande der Filmpremiere wissen. Er leidet anscheinend an einem totalen Verlust seines Langzeitgedächtnisses. Traum oder Trauma einer Karriere? Vielleicht auch die ersten Vorboten von Alzheimer oder anderem. Es sind eben auch ganz normale Leute, die ABBAs. In die Jahre gekommen. Aber immer noch taufrisch: ihre Musik. Wer kann das schon von sich sagen!