Der Ballermann ? ein jeder kennt ihn, keiner will da gewesen sein ? außer natürlich jenen, die damit prahlen und genau dort alles finden, was sie auf Mallorca gesucht haben. Sonne, Sex und Saufen sollen aber nun ausgedient haben. Der Ballermann sucht ein neues Image!
Die Playa de Palma auf Mallorca hat seit den achtziger Jahren ihren Ruf als Wiege des Pauschaltourismus weg. Doch was einst ein werbewirksamer Segen war, ist mittlerweile zum Fluch geworden! Über 40000 Hotelbetten und dazu noch 34000 Appartements hat man im Laufe der Zeit zwischen Can Pastilla und S?Arenal hingebaut. Eine ?stilvolle Touristenmeile? kann man das nicht mehr nennen. Genau da will man aber hin! Und dazu muss einiges umgestaltet werden. An einigen Stellen soll sogar die Abrissbirne klare Fronten schaffen! Anderswo wird begrünt und saniert ? zunächst in der planerischen Zeichnung, ab 2010 auch real. Wasserläufe will das Rotterdamer Konsortium anlegen parkähnliche Innenhöfe sollen entstehen und eine S-Bahn soll nach Palma führen.
Das ganze Umbauprojekt ist auf zehn Jahre angelegt und umfasst auch Internetzugang für alle und Klimaneutralität. Was das heißen soll, weiß keiner so recht! Schaut man die Playa de Palma in Spanien ohne jede Romantisierung an, ist sie schon ziemlich in die Jahre gekommen. Zukünftig will man auf Klasse statt Masse setzen! Dafür ist man auch bereit, auf 20000 Betten zu verzichten. Ob aber tatsächlich alle Hoteliers mitziehen, muss sich noch herausstellen. An der Finanzkrise würde es nicht liegen, sagt man in Kreisen der Planer. Man sieht sie eher als hilfreich an! Denn eines ist sicher: ohne Attraktivität kann man keine Urlauber anziehen! Bereits in diesem Jahr kamen deutlich weniger Urlauber an den Strand, an dem auch der Ballermann liegt. Wer die alte Playa de Palma nochmal genießen will, muss sich sputen!