Ein Kleinod Spaniens
Die Anreise nach Formentera, der zweitkleinsten bewohnten Insel der Balearen, mag etwas anstrengender sein als zu anderen Baleareninseln - aber wer diese insularen Kleinode vor der Küste Spaniens liebt, wird dafür mit weniger Touristenandrang belohnt! Es kann kaum die Zahl der Sehenswürdigkeiten auf Formentera sein, die einen hierher lockt, denn die kann man an einem Tag abhaken. Es ist viel mehr das entspannte Flair der einstigen Hippie-Insel, das immer noch größte Erholung verspricht ? zumal dann, wenn man im Herbst nach Formentera reist statt im Sommer!
Im Sommer ist es auf Formentera heutzutage so ausgebucht wie auf anderen spanischen Inseln. Zeitweise wird der Duft der Pinien von Abgasen überdeckt. Doch im Herbst duftet es überall nach Pinien, Rosmarin und Oregano. Das sommerliche Motorradgeknatter ist verstummt. Stattdessen wandern und radeln überschaubare Menschenmengen über die Insel, deren ausgedehntes Wegenetz Naturabenteuer und schöne Aussichten verspricht. Im Schatten eines Feigenbaumes zu sitzen und einen Blick über die Insel tun, während ein neugieriges Zicklein an der Tasche schnuppert ? das entspannt den Blick auf jeden zukünftigen Bürostress und holt ihn ins Hier und Jetzt. In den Gärten der Fincas arbeiten die Frauen an der blühenden Pracht und man kann gemütlich durch die Gassen von Sant Francesc oder Es Pujols bummeln. Die Salzseen Ses Salines, weitgehend unverbaute Strände oder der Wachturm am Cap Barbaria gehören einem dann auch mal alleine.
Lang ist es her, seit Scharen von Hippies auf Formentera einfielen, doch Kultkneipen wie ?Fonda Pepe? oder der Hippiemarkt in Pilar erzählen noch davon.