Ghandis Brille
Auktionen haben Hochkonjunktur ? und in einer weltweiten Finanzkrise gibt es zwei einnehmbare Positionen. Die eine ist logisch: je billiger, desto lieber gekauft. Für die Verkäufer ist das manchmal eine bittere Pille. Andererseits gibt es aber auch welche, die den Wert der Dinge, die sie besitzen, hoch hängen und selbstbewusst vertreten ? Finanzkrise hin oder her.
Ein Amerikaner besitzt ein Stück Erinnerung, das Menschen in Indien viel bedeutet - nämlich die Original-Brille des indischen Nationalhelden Mahatma Ghandi. Diese Preziose wollte die indische Regierung nun erwerben. Und was sagte darauf der derzeitige Besitzer der Augengläser, Pazifist und Regisseur James Otis? Er wollte mehr Knete haben! Neben der Brille besitzt er auch noch andere Stücke von Wert und die will er nun am Donnerstag auf dem bereits zuvor angesetzten Versteigerungstermin im New Yorker Auktionshaus Antiquorum Auctioneers verscherbeln. Das Angebot der indischen Regierung sollte im Vorfeld ein Geschacher um die Brille Ghandis verhindern. Otis ist gar nicht mal dagegen, die Stücke in seinem Besitz an die indische Regierung abzugeben. Neben der Brille besitzt er noch Sandalen, eine Uhr, eine Schüssel sowie einen Teller. Der Preis müsse aber angemessen sein. Nach oben gibt es da ja keine Grenzen! Im Auktionshaus schätzt man den Wert der Gegenstände aus Ghandis Besitz auf 23000 Euro.
Otis hat immerhin eine Alternative angeboten: Indien solle entweder mehr Geld bieten oder ein großzügiges Angebot machen, das den Armen im Lande helfe. Ghandi hätte es mit Wohlgefallen gehört. Den Gegenständen selbst hätte er aber keinerlei Wert zugemessen. Was zählte, war sein Geist! Gott sei Dank kann man den nicht meistbietend versteigern.
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