Blinder Passagier
Blinde Passagiere sind niemals sehr beliebt, egal, ob sie nun an Bord von Flugzeugen entdeckt werden oder an Bord eines Schiffes. Dabei muss der arme Blinde Passagier noch nicht einmal etwas Böses wollen. Schließlich nehmen diese unfreiwilligen Mitreisenden oft einiges auf sich, um von A nach B zu gelangen. Sie lassen sich mit nur kleinen Essensvorräten in dunklen Containern einschließen oder klemmen sich in die Radkästen von Flugzeugen.
Weitaus bequemer reiste kürzlich eine Spei-Kobra aus Mosambique. Zugestiegen war sie bereits im Krüger-Nationalpark. Vielleicht gedachte sie, einmal die Welt zu sehen und fand das Auto eines Ehepaares aus Südafrika das geeignete Transportmittel. Die possierlichen Tierchen sind äußerst gefährlich. Den Namen verdanken sie der Tatsache, dass sie ihren Opfern den extrem giftigen Speichel in die Augen speien. Der Fahrer bemerkte den Blinden Passagier nicht. Er bemerkte während der 170 Kilometer langen Fahrt jedoch ein leises Kribbeln am Bein und glaubte an ein Insekt. Irgendwann wollte er das lästige Tierchen dann doch loswerden, weil es ihn ablenkte. Da entdeckte er die
Schlange. Gott sei Dank war der Mann kein Paniker, seine Frau hingegen hatte hopplahopp ihre Füße auf dem Armaturenbrett abgelegt! Als er jedoch ausstieg, konnte er die Schlange nicht mehr finden. So ging das mehrmals. Doch dann wickelte sich die lästige Schlange plötzlich um das Bein des Mannes, der nun weit weniger mutig weiterfuhr. Ein herbeigerufener Schlangenexperte musste die Kobra aus dem Auto entfernen. Über die Gefährlichkeit waren sich die beiden anderen Insassen des Autos nicht im Klaren gewesen.
Lieber IN einer Schlange anstellen, als sich WEGEN einer Schlange anstellen?! Für die meisten Leute geht das gar nicht. Besser so!