Ziegenkondome in Kenia
Ja, wie sagt man so schön: Not macht erfinderisch! Und die Not der Viehzüchter in Kenia ist groß. Sie haben wieder mal eine Dürreperiode vor Augen. Damit sie wenigstens ihre Ziegenherden über diese Durstsrecke bringen können, haben sie sich eine etwas ungewöhnliche Methode einfallen lassen, mit der die Vermehrung gestoppt werden soll. Die Massai legen ihren Ziegenböcken derzeit Kondome an. Die Zwangsabstinenz wird nötig, weil es zu wenig geregnet hat und die Weiden nicht genug Futter hergeben, um Junge groß zu ziehen. Für ein Volk von Tierzüchtern ist Vermehrung allerdings das Selbe wie Wohlstand und Essen. Je mehr Ziegen, desto mehr Milch gibt es. Und auch die Massai wissen, dass Milch müde Männer munter macht! Ob es nun Ziegen- oder Kuhmilch ist, ist dabei unerheblich!
Nun stehen also die kenianischen Ziegenböcke mit einem
Plastik- oder Lederschurz, der ihnen um den Bauch gebunden wird, auf den Weiden. Selbst der britische Rundfunksender BBC berichtete darüber und brachte so die innovative Haltung der Massai zu Ehren. Die nomadisierenden Viehzüchter leben noch traditionell und messen ihren Wohlstand in Ziegen und Rindern ? da ist es hart, denselben quasi auf Eis zu legen und seine Vermehrung zu verhindern. Außerdem: das Leben der Ziegenböcke wird auch irgendwie freudlos! Hoffentlich hat Petrus bald ein einsehen!