Tunesien
Tunesien ist ein Nordafrikanischer Staat. Im Norden und Osten grenzt er an das Mittelmeer, im Westen an Algerien und im Süd- Osten an Libyen. Ein Staat mit vielen landschaftlichen Facetten, gerade mal zwei mal so groß wie Österreich. Landessprachen sind Arabisch und Französisch. In Tunesien haben wir mediterranes und arides Klima. Die Niederschläge sind im Norden am stärksten und nehmen nach Süden hin ab, auch gibt es ein Niederschlagsgefälle von Ost nach West. Die Temperaturen am Mittelmeer liegen bei 10 ° C im Januar und 26°C im August (Tunis) . Ganzjährig trockenheißes Klima finden wir südlich des Atlas, mit sehr unregelmäßigen Niederschlägen. Hier sind maximale Temperaturen von 45°C zu finden. Im Schatten kann es jedoch 5°C-10°C kühler sein.
Am extremsten sind die Temperaturunterschiede in der legendären Sahara, dort haben wir sommerliche Temperaturen von 50°C und Bodenfröste im Winter. Niederschläge gibt es überwiegend im Winter. Die Flora und Fauna findet ebenfalls seine Gegensätze in Tunesien. Wo an der Nordküste und im Atlasgebirge mediterraner Laub- und Buschwald mit Steineichen, Korkeichen und Aleppokiefernwachsen, finden sich auch Kleinwild sowie Wildschweine ein, da die Nahrungssituation ausreichend ist. In den angrenzenden südlichen Steppen leben Gazellen. Heuschrecken, Skorpione, Schlangen und Bussarde finden wir in den Wüstengebieten. Die bekanntesten Ziele sind die Küstenort Hammamel, Nabeul, Sousse und port- El- Kantaoui, Monastir sowie die Insel Djerba. Auch die Sahara lockt und die archäologischen Fundstellen wie Karthago.
Die Wüstentouren kann man nur empfehlen. So kann man zum Beispiel in El Djem starten. Der kleine Ort liegt in einer großen Ebene zwischen Sousse und Sfax. Dort sieht man das große Amphitheater, dass ca. ein drittel der Größe des Kolosseum erreicht. Der Veranstaltungsort der heute noch genutzt wird, entstand bereits ein Jahrhundert n. Chr. . Markant sind auch die Straßenhändler, die einen kaum weglassen wollen. Ein ?Nein? wird in der Regel nicht einfach hingenommen. Von El Djem geht es weiter per Bus Richtung Wüste, genau gesagt zur Steinwüste. Mit einer Niederschlagshäufigkeit von ein bis 2 mal im Jahr , welche dann durchaus Sinnflutartige Ausmaße annehmen können. In Matmata kann man sich die traditionellen Höhlenwohnungen der Berber anschauen. Die Wohnungen werden in die Tiefe gebaut um der sengenden Hitze etwas zu entkommen. In den wenigen Zimmern ( meist 4) wohnen im Schnitt 8 Personen. In Douz kann man sich auf dem Rücken der Kamele versuchen. Die Kameltouren dauern ca. eine Stunde und führen einen in die Sandwüste mit seinen herrlichen Dünen und der endlos wirkenden Weite. Über Cholt el Djerid, dem Salzsee der nicht wirklich durch Größe jedoch durch Schönheit überzeugt, geht es weiter Richtung Tozeur.
Weiter geht es mit dem Jeep durch Bled Djerid . Dort unmittelbar zu der Stadt anschießend, liefert eine Oase mit ca. 200 000 Bäumen die besten Datteln des Landes. Weiter geht es zur Bergoase Tamerza, diese liegt an der algerischen Grenze. Entlang eines teilweise ausgetrockneten Flussbettes gelangt man zu einem Wasserfall und einer Grotte. Danach fährt man im rasanten Tempo in dem Jeep zurück Richtung Tozeur, entlang einer Dorfruine, die durch sintflutartige Regenfälle entstanden ist. Weiter geht es nach Chebika. Oberhalb von Chebika befindet sich eine Schlucht mit einem Wasserfall, Palmenhainen und mehreren Quellen. Als letztes auf der Tour gelangt man in die Stadt Kairouan, der viertheiligste Ort der Moslems. Die große Moschee ist das bedeutenste Heiligtum Tunesiens. Tunesien ist allemal eine reise Wert und das nicht nur auf den Touristenpfaden! Mit viel Wasser und viel zeit im Gepäck kann man hier einiges sehen und erleben.
Geschrieben von Romy G. aus Dorsten