Frankreich - die Kunst zu leben

Kaum ein Land in Europa ist so attraktiv und vielschichtig, wie Frankreich. Von den Küsten des Mittelmeeres und Atlantischen Ozeans, über die malerischen Städte und einzigartigen Landschaften im Elsass und der Provence, bis zu den Alpen und der Metropole Paris, Frankreich ist überall sehenswert. Paris die Hauptstadt, ist alleine schon eine Reise wert. Wo soll man anfangen in dieser Stadt, mit den vielen historischen Gebäuden, Prachtstraßen und mächtigen Kirchen? Vielleicht auf dem Champs-Élysées, jener 1,9 km langen Flaniermeile zwischen dem Place de la Concorde und dem Arc de Triomphe. Edle Designer, Gourmetrestaurants und Luxushotels stehen neben Stadtpalästen, Theatern und kleinen Straßencafés. Wer Paris von oben sehen möchte, muss nicht auf den Eiffelturm. Sacre-Coeur, die weiße Kathedrale hoch über dem Montmartre, ist genauso hoch und das Viertel rund um die Rue Gabriellé, mit den charmanten Bistros und den vielen Malern, ist wesentlich reizvoller. Der größte und vielleicht schönste Platz in Paris ist der Place de la Concorde. Hier ließ während der französischen Revolution Marie Antoinette ihr Leben. Die Gefängniszelle der Königin kann man in der nahegelegenen Conciergerie besichtigen. Unübersehbar ist der 22 m hohe Obelik von Luxor und der Meers- und Fluss Brunnen auf der Mitte des Platzes. Zu jedem Parisbesuch gehören natürlich auch Notre Dame, die Oper und der Louvre. Ein schöner Tagesabschluss wäre eine Lichterfahrt auf der Seine. Ein gute halbe Stunde von Paris entfernt, liegt das Schloss von Versailles. Neben prunkvollen Gemächern und dem Spiegelsaal, sind besonders die Parkanlagen sehenswert. Das ursprüngliche Frankreich findet man in der Bretagne, im Westen des Landes. Das Land am Meer, wie die Kelten die Bretagne nannten, ist geprägt von zerklüfteten Felsen die wie bei Cap Fréhel 70 m hoch die Küste säumen und einer abwechslungsreichen Landschaft mit malerischen Fischerdörfern. Entlang der Cote de Granit Rose, der rosa Granitküste gibt es feine Sandstrände, kristallklares Wasser, grobe Steinstrände und bizarre Felsformationen. Landschaftlich ähnlich, aber doch ganz anders ist die Normandie. Das mag an den mondänen Seebädern Deauville und Cabourg liegen. Oder an der bezaubernden Calvados Küste, die an die Cote d'Azur erinnert, aber lange nicht so teuer und so überlaufen ist. Die Sehenswürdigkeit in der Normandie aber ist der im 8. Jahrhundert erbaute Mont-Saint-Michel. Der an der Grenze zur Bretagne gelegene Klosterberg gehört zum Weltkulturerbe und wird noch heute von einem Dutzend Benediktinermönche bewohnt. Neben dem Kloster, ist vorallem der untere Teil mit seinen engen, steilen Gassen und mittelalterlichen Häusern einen Besuch wert. Die schönsten und bekanntesten Schlösser Frankreichs, liegen entlang der Loire. Schloss Chambord, unweit von Bois ist mit 440 Zimmern und 365 Kaminen das größte Schloss im Tal der Loire. Sehr gut erhalten ist das prunkvoll ausgestattete Schloss Cheverny aus dem 17. Jahrhundert. Auf einer felsigen Anhöhe liegt Schloss Amboise. Besonders interessant sind die gotische Kapelle mit dem Grabmal Leonardo da Vincis und der 21 m dicke Reiterturm. Wer entlang der Loire unterwegs ist, sollte sich das mittelalterliche Orléans ansehen. Dort begegnet man überall der größten Tochter der Stadt: Jeanne d'Arc. In der mächtigen Kathedrale Ste-Croix wird ihre Geschichte auf farbenprächtigen Fenstern dargestellt und das Reiterstandbild der heiligen Johanna ist der Mittelpunkt des Place du Martroi in der Altstadt. Für einen Kurzurlaub ist das Elsass optimal. Straßburg mit seinem pittoresken Gerberviertel Petit France, dem Münster und der historischen Maison Kammerzell oder Colmar, das Venedig Frankreichs mit seinen alten Fachwerkhäusern wie der Maison Pfister.  Das Elsass am Rande der Vogesen ist der Teil Frankreichs mit dem vielleicht besten Wein und einer köstlichen Küche. Wer einmal einen Urlaub in Frankreich verbracht hat, wird immer gerne wiederkommen, denn in Frankreich versteht man die Kunst zu leben. Geschrieben von Ulrike D. aus Brilon