Paris einmal anders
Wenn man eine Städtereise macht, kann man die Stadt seiner Reiseträume auf verschiedene Weise kennen lernen. Man kann zum Beispiel auf der Reise einen literarischen Reiseführer studieren und dann an jedem Ort die passenden Texte vorlesen statt hinzusehen. Oder man kann sich einer kundigen Führung anschließen, die hoffentlich so informativ ist, wie der Ort verspricht. Man könnte auch einfach durch die Stadt bummeln und sie auf seine eigene Weise erleben ? dabei aber das wahrscheinlich eine oder andere verpassen. Sie hören es schon: jede Art hat ihre Nachteile.
In Paris kann man nun Führungen erhalten, die von Einheimischen gemacht werden. Es sind Menschen, die sich in einer Organisation zusammengeschlossen haben, um anderen Menschen ?ihre? Stadtviertel auf ganz persönliche Weise nahe zu bringen. Jeder Führer hat andere Lieblingsplätze und so bekommt man neben großen Touristenattraktionen auch kleine verschlafene Winkel, hübsche Parkanlagen oder besonderes schöne Häuser gezeigt. Es ist gerade der persönliche Bezug, der die Sache so charmant macht! Die Idee beruht auf der Erkenntnis, dass man sein Viertel besser kennt als jeder Stadtführer. Insbesondere, die Einwohner, schon länger in einem Viertel leben, können die Geschichte seiner Entwicklung oft spannender erzählen als ein Buch. Dabei fließen auch Teile der eigenen Lebensgeschichte ein. Man erfährt Paris sicher subjektiver, aber auf jeden Fall auch vielschichtiger, als man es durch eine der üblichen Stadtführungen erfahren könnte. Die Idee aus Paris könnte durchaus auch international Schule machen!