Italien und die Toskana sind seit vielen Jahrzehnten die Reisefavoriten der Deutschen. Doch auch das kroatische Istrien schickt sich längst an, in der Gunst der Urlauber zu wachsen! Wo Wein, Oliven, Trüffel und Schinken genossen werden, entstehen Lebenskultur und kulinarische Genüsse, die zum Feinsten gehören, was man so kennt. Man richtet sich daher auch bewusst an kunstinteressierte, besser betuchte und kulinarisch gebildete Reisende als Zielgruppe.
Wer ehemals bevorzugt in die Provence oder Toskana fuhr, ist heute auch mal geneigt, Kroatien auf die Wunschliste zu setzen! Noch in der Mitte der Achtziger war Istrien nur dünn besiedelt. Es gab verlassene Dörfer und kaum Infrastruktur. Erst das Ende des Bürgerkrieges ermöglichte eine Sanierung und Neudefinition. Historische Gemäuer wurden zu kleinen Familienpensionen umgebaut. Man gründete Künstlerdörfer wie Grosnjan und brachte das kulturelle Leben nach langem Brachliegen erneut in Schwung. In den Wäldern rund um Motovun sind seit jeher Trüffel zu finden. Auch der Schinken aus Istrien kann sich längst mit anderen Schinkenarten messen! So lag es nahe, Istrien zu einem neuen kulinarischen El Dorado zu machen. Man richtete sechs Weinstraßen ein, an denen zahlreiche Winzer mit ihren Gütern zu besuchen sind. Es war naheliegend, es in Sachen Olivenöl ganz ähnlich zu halten! Die Idee und ähnlichem zu verbinden, um die Sportbegeisterten anzulocken! Hinzu kommt, dass Istrien kaum Industrie besitzt. Gute Luft ist garantiert!
Während die bisherigen Gäste eher Camper und Autoreisende waren, möchte man nun vom Massentourismus und dem Billigland-Status weg! Küche und Kultur ? dieses Konzept hat schon anderswo große Wirkung gezeigt und ist zu einem Renner geworden. So kann man also Istrien nur begeisterte Gäste wünschen! Viele schauen jetzt schon, ob sie nicht einen halb verfallenen Hof kaufen, um hier ihren Altersitz zu nehmen.