Kultur von Sopot

Polen ist eines unserer Nachbarländer. Als Deutsche haben wir durchaus Berührungspunkte durch die Elterngeneration. Als Urlaubsland haben die meisten von uns Polen aber noch nicht entdeckt! Der einfachste Weg, um das zu ändern, ist eine Städtereise.

Das ehemalige Zoppot bildet zusammen mit Danzig und Gdingen die sogenannte Dreistadt und gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Ostseekurorten. Man nennt Sopot auch die Sommerhauptstadt Polens. Der Grund: In den Sommermonaten fluten alljährlich 2 Millionen Touristen die Stadt. Tendenz: steigend! Das polnische Seebad hat 40000 Einwohner und blickt auf eine lange Geschichte zurück. Die ersten urkundlichen Erwähnungen des Ortes stammen aus dem 13. Jahrhundert. Damals war Sopot ein kleines Dorf! Doch schon seinerzeit erkannte man den Wert seiner natürlichen Ressourcen: es gab Solequellen, Heilmoor und jodhaltige Luft. Mit der Renaissance entwickelte sich das Dorf zu einem wichtigen Kurort, in dem sich vor allem die Danziger gern erholten. Ein französischer Arzt aus der napoleonischen Armee war so begeistert von Sopot, dass er eine moderne Kurklinik bauen und einen Kurpark anlegen ließ. Der deutsche Kaiser erhob Sopot im Jahre 1901 zur Stadt. Schon damals waren viele Kurgäste an der Tagesordnung!

Zu Weltruhm brachte Sopot es in den Zwanzigern und Dreißigern! Nun kamen die Reichen und Berühmten nach Sopot, um in luxuriösen Villen und Nobelhotels eine Auszeit zu genießen. Vor allem das 1927 im Jugendstil erbaute ?Grand-Hotel? wurde zum Wahrzeichen der Stadt. Man sagte: "Wer jedes Jahr nach Zoppot kommt, wird lange Zeit auf dieser Erde weilen". Der Zweite Weltkrieg setzte auch für Sopot eine Zäsur! Doch selbst jetzt galt die Stadt als beliebtes Urlaubsziel und Tummelplatz der Künstler. Das Sopoter Musikfestival brachte zahlreiche bekannte Musiker hervor und bot in Zeiten des Eisernen Vorgangs Möglichkeiten, westliche Musik zu hören. Heute locken der lange Sandstrand, die alte Holzmole und sanierte Jugendstilvillen Badegäste nach Sopot! Läden, Galerien und Boutiquen in der ?Monciak? sind ebenso beliebt wie das Krumme Haus oder die Mole. Das Stadtmuseum und das Freilichtmuseum bieten Einblicke in die Geschichte! Parkanlagen und Naturschutzgebiete dienen der Erholung.