Kindern von heute das Wandern nahe zu bringen, ist elterliche Schwerstarbeit! Da muss man sich als Touristenland, in dem Wandern eine der vielen Freizeitaktivitäten ist, schon etwas einfallen lassen. Mit dem Versprechen, dass es später eine tolle Buchweizensuppe auf der Alm geben wird, lockt man keine Zehnjährige hinter dem Computerspiel hervor.
Doch mit dem Gruseln wird?s was! Wo ein Erlebnis wartet, gehen Kinderbeine schneller und selbst der mürrische Bub vergisst seinen Nintendo für einen Moment. Schließlich und endlich ist auch ein Blick ins Tal echt cool, wenn man ihn mit der richtigen Einstellung tut! Und hier sind moderne Eltern gefragt. Als Hilfestellung in der Problematik bietet das Reiseland Österreich Impulse! Am Rangger Köpfl in Oberperfuss bei Innsbruck wurde jetzt ein Geisterwanderweg für Kinder eröffnet. Dieser Weg ist nicht so langweilig wie alle anderen, denn entlang der Strecke stehen 21 umgedrehte Fichten, so genannte ?Baumbarts?. In deren Stamm hat man kleine Gesichter geschnitzt. Auf Knopfdruck ertönt aus dem Baumesinneren eine Gruselgeschichte. Und die zwingt auch die Familie zur Rast an dieser Stelle. Genial!
Gespenster und Geister beschäftigen Kinder nun mal ? und das seit Jahrhunderten! So bietet eine norddeutsche Fördestadt seit einigen Jahren ein Spukhaus, dessen Programm jedes Jahr erweitert werden muss, weil die Buchungslage das große Interesse widerspiegelt! Spukschlösser und Geisterstädte erfreuen sich weltweit größter Beliebtheit, auch bei den Erwachsenen. Da kommt der österreichische Gruselwanderweg gerade recht, um dem Harry-Potter-verwöhnten Kind etwas zu bieten! Bravo, kann man da nur sagen und gerne mehr davon! Schließlich muss man die Kids ja irgendwie an die Natur heranführen, ohne sie selbst wegen des ständigen Gequäkes und Gemäkels seiner Minis satt zu bekommen!