Küss die Hand Madame

?Wien, Wien, nur du allein, sollst die Stadt meiner Träume sein", so heißt es in einem Lied des Wieners Rudolf Sieczynski. Es ist eines von vielen, das die Schönheit der Donaumetropole besingt. Der große Operetten-komponist Robert Stolz (1880 ? 1975) hat der Hauptstadt des Landes Österreich die Komposition "Im Prater blühn wieder die Bäume, im Sievering grünt schon der Wein" gewidmet, in der der legendären Vergnügungspark mit dem weltbekannten Riesenrad besungen wird. Wien: Das ist die Hofburg und die Sacher Torte, das ist das Kaffeehaus und der Grinzing, der Fiaker und der Handkuss. Wer diese Stadt einmal besucht hat, der kommt nicht von ihr los! Wien atmet Geschichte: Noch nicht verloschen ist der Glanz der ehemaligen K und K Monarchie, der Glanz der Zeit, als Wien die Hauptstadt des Königreiches Österreich-Ungarn war, welches sich vom Bregenzer See im Westen bis nach Rumänien im Osten, von Prag im Norden bis Dubrovnik im Süden erstreckte. Hier lebten und regierten die Kaiserinnen Maria Theresia oder Elisabeth von Österreich, besser bekannt unter dem Namen Sissi. Hier komponierten und musizierten zum Beispiel Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Johann Strauß oder der Begründer der Zwölftonmusik Arnold Schönberg. Auf dem Zentralfriedhof fanden viele dieser musikalischen Größen in aufwendigen Grabanlagen ihre letzte Ruhe. Der Besuch des Friedhofs ist deshalb ein Muss für jeden kulturinteressierten Wienbesucher. Wien ist aber nicht nur die Stadt der Kaiser und Könige, der Komponisten und Musiker, sondern auch die Stadt der Literaten, wie unter anderem Arthur Schnitzler, Alfred Polgar, Max Werfel oder Joseph Roth. Sie alle diskutierten und logierten in Wien an einem eigens dafür geschaffenen Ort: dem Kaffeehaus. Eine Ahnung von der damaligen Zeit bekommt man heute vermutlich am ehesten bei einem Besuch in einem der traditionellen Kaffeehäuser, wie zum Beispiel ?Café Landtmann?, ?Café Central? oder ?Cafe´ Prückel?. Doch es gibt in Wien nicht nur Kaffee und Torte, sondern auch herzhafte Speisen zu entdecken. Kulinarisch bleibt in der 1,6 Millionen ? Metropole kein Wunsch offen: Es gibt persische und afghanische Restaurants, mongolische und chinesische, griechische und türkische. Besonders gut schmeckt aber auch die bürgerliche Küche beim Heurigen, bei einem Schoppen Wein oder zwei, da wo er wächst im Stadtteil Grinzing (stadtnah) oder im Sievering (etwas weiter entfernt). Doch Vorsicht: U-Bahn-Sperrstunde ist in Wien schon relativ früh, vor Mitternacht. Unterkommen kann man in Wien ganz gut im Hotel ?Fünfhaus? in unmittelbarer Nähe des Westbahnhofs. Hier gibt es preiswerte, saubere und ordentliche Zimmer mit einem akzeptablen Frühstück. Allerdings nimmt die Frau Hotelier keine Karten, auch keine EC-Karten. Bargeld lacht! Geschrieben von Caroline P. aus Bochum