Das einstmals reiche Simbabwe steckte dank seines autokratischen Regierungschefs jahrelang tief in der Krise. Die Besucher blieben aus, die Devisen ebenso. Doch nun schöpft man langsam wieder Hoffnung in Victoria Falls, einem Grenzort, dessen Wasserfälle bislang die touristische Attraktion waren! Immerhin ist es der größte Wasserfall der Welt, auch wenn man die amerikanischen Niagara Falls oft dafür hält! Auf 1,6 Kilometer Breite fallen die Wassermassen 139 Meter tief steil ab.
Auf der sambischen Seite kommen die Touristen unvermindert gerne, um dieses prachtvolle Schauspiel zu betrachten. Im Grenzort Livingstone hat man beträchtlich investiert und auf der Strecke bis zu den Wasserfällen haben sich zahlreiche Hotels etabliert. Und in Simbabwe? Die Besitzer der Souvenirshops und die Ausflugs-veranstalter warten geduldig auf bessere Zeiten und drehen Däumchen. Kommt einmal ein verirrter Tourist, wird er von frustrierten Souvenirverkäufern belagert, denen die Armut im Nacken sitzt. Im harschen Kontrast dazu stehen die nahe gelegenen Luxushotels, in denen das Schlaraffenland zu liegen scheint! Während die Besucher das südafrikanische Land durch Safaris, Rafting-Exkursionen und Helikopterflüge erleben, bemühen sich die Einwohner sichtlich um einen Neubeginn! Der Wiederaufbau des krisengeschüttelten Staates soll durch Südafrika finanziell und wirtschaftlich unterstützt werden. Die nahende Fußballweltmeisterschaft im Jahre 2012 schafft gemeinsame Interessen und politische Verbindungen auch ins Nachbarland!
Als Reisender in Simbabwe muss man derzeit allerlei unerwartete Probleme mitnehmen ? aber das ändert nichts daran, dass es ein faszinierendes Land mit herrlichen Nationalparks, zahlreichen Ethnien und viel alter Kultur ist! Man sollte sich auf alle Fälle vor jeder Reise bei der Botschaft des Landes erkunden, welche Probleme zu erwarten sind. Ob die Lage sich bis zur Fußballweltmeisterschaft entspannt und ein Trip nach Victoria falls möglich ist, bleibt abzuwarten!